Dreist ohne Ende!
Heute startet eine Aktion der Nachrichtenportale Spiegelonline, RP-online, sueddeutsche.de, zeit.de, faz.net und golem.de gegen Adblocker. Insbesondere Golem’s Jens Ihlenfeld rührt dabei zu Tränen. Auch der Spiegel hat ein Erklärstück.
Wie dreist ist das denn? Das ist ja die Bitte um eine (Aufmerksamkeits-)Spende! Das liest sich dann so bei SPON: „Es ist ein Appell an die Solidarität der Leser und das Anliegen, eine Basis dafür zu schaffen, möglichst große Teile der Qualitätsangebote kostenfrei halten zu können.“ Fehlt nur der Hinweis auf Arbeitsplatzerhalt.
Meines Wissens sind das alles Online-Angebote, die schwarze Zahlen schreiben. Von dahinter stehenden Verlagen, Stiftungen und Verleger-Familien nunmal ganz zu schweigen, deren Renditen sicher alle locker jenseits der 10% liegen dürften. Beachtenswert auch, dass zeit.de, sueddeutsche.de, faz.net und golem.de alle von der IQ digital media-marketing GmbH, Düsseldorf, vermarktet (PDF) werden. Warum Handelsblatt-Online und wiwo.de bzw. die Verlagsgruppe Handelsblatt da nicht mitmacht? Gehören doch auch zur Quality Alliance.
Geht es den Verlagen doch schon so schlecht? Oder ist es die Gier? Mir werden diese ganzen Absprachen, Quality Alliancen, Initiativen, Online-Experimententum, Lobbyistentum und Leistungsschutzrechte langsam zuviel und zu unheimlich.
Wenn Werbefinanzierte-Geschäftsmodelle nicht funzen, dann soll man sie lassen. Und wo bleibt eigentlich der Wettbewerb, wenn sich alle da immer zusammen tun?
So, jetzt muss ich erstmal den Adblocker installieren…